Rudolf Ippisch

1910: Rudolf Ippisch

Die Geschichte des Pioniers Rudolf Ippisch hört sich an, wie ein Märchen.

 

Der ehemalige Schusterjunge aus Ebensee erkannte nach seinen Wanderjahren als Schuhmachergeselle die aufstrebenden Dinge der Welt, den sich entwickelnden Tourismus in seinem Salinen-Ort. 

Mit viel Mut und Zuversicht begann er ein eigenes Unternehmen, wofür er nicht genügend Geld und keine Erfahrung besasß - nur das grenzenlose Vertrauen in seine Idee und die Hoffnung auf die Anerkennung durch die einheimische Bevölkerung, aufzubauen.

Die Zeit der Elektrizität war ins Land gekommen und Ippisch erkannte die Nutzbarmachung des Elektroantriebs für die Boote. Die Ruston´schen Dampfschiffe waren längst in den roten Zahlen, als er 1910 sein erstes hölzernes Elektroboot bei der Lürsen Werft bei Bremen bestellte. Die Fahrten mit den lautlosen Schiffen erfreuten sich großer Beliebtheit, so dass Ippisch bald großen Zuspruch für seine Fahrten erhielt. Somit konnte er sich gegen die starke Konkurrenz behaupten. Mit 20 Interessierten gründete er in Ebensee die Traunseer Motorbootgesellschaft und nahm 1911 das zweite E-Boot in Betrieb. Durch eine von der Bezirkshauptmannschaft geforderte Fahrplanabstimmung zwischen Ruston und Ippisch übernahmen die Dampfschiffe den großen Kurse und die E-Boote bedienten die kleinen Anlegestellen dazwischen. So konnte Ippisch seine vorerst nur für den Südteil des Sees erhaltene Konzession nun auf den gesamten See erweitern. Durch den unrentablen Verkehr der kohlebeheizten Schiffe und Eisenbahnen kam es zur weiteren Blüte des Einsatzes der E-Boote, wodurch u.a. Ippisch 1918 für einen lang ausgehandelten Preis die gesamte Traunsee Schifffahrt übernehmen konnte. Aus v.g. Gründen blieben ab 1919 nur noch 2 Dampfschiffe übrig, die "Elisabeth" und die "Gisela".

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